Radierung
Zur Kunstform der Radierung (von lateinisch radere „ratzen, wegnehmen, entfernen“) hatte ich zum ersten Mal um 1990 Kontakt. Eine Radierung entsteht in mehreren Arbeitsschritten und ist sehr arbeitsintensiv. Eine polierte Kupferplatte wird mit Ätzgrund überzogen. In diesen getrockneten Ätzgrund kann mithilfe einer Radiernadel etwas eingezeichnet – „radiert“ – werden. Nur an diesen freigelegten Linien kann die Säure die Kupferplatte angreifen. Die Radierung ist eine Tiefdrucktechnik, das heißt, die geätzten, vertieften Linien werden vor dem Druck mit Druckfarbe eingesumpft, ausgewischt und in den Vertiefungen bleibt die Druckfarbe haften. Es kann nun auf feuchtem Büttenpapier gedruckt werden. Um das Motiv mit Licht und Schatten zu bereichern, gibt es die Möglichkeit einer sogenannten Aquatinta oder Flächenätzung.
Über technische Fragen tausche ich mich gerne mit der Weißenburger Malerin und Grafikerin Renate Bärnthol aus.
Bronze
Im Sandgussverfahren sowie im Wachsausschmelzverfahren übe ich mich seit geraumer Zeit. Das Modell wird in Wachs geformt. Kleine Modelle bedürfen keiner Hohlform. Bei größeren Modellen arbeite ich zunächst mit Ton. Dieser wird noch im feuchten Zustand mit Silikon überzogen, zuerst die eine Hälfte des Modells, dann nach dem Trocken die andere Hälfte. Die Form kann nun geöffnet und das Tonmodell entnommen werden. Die beiden Hälften werden wieder zusammengefügt und mit Wachs ausgegossen. Gleich im Anschluss werden sie ausgeschwenkt, so dass sich eine etwa vier Millimeter dicke Wachsschicht an den Außenwänden festsetzt. Das fertige, hohle Wachsmodell geht nun an die Gießerei und wird dort in einem Block aus Gips, Schamotte und Ziegelmehl eingepackt. Nach einer Woche Trocknungszeit wird es in Bronze gegossen. Beim Guss beträgt die Temperatur der flüssigen Bronze etwa 1200 Grad Celsius. Schließlich wird das Modell bearbeitet, geschliffen, poliert und zum Schluss patiniert.
Cliché verre
Der Cliché verre lässt sich im weitesten Sinne den grafischen Techniken zuordnen. Eine Glasplatte wird mit Lack überzogen. Die dicken, dunklen Stellen werden beim Belichten sehr hell, während die hellen Stellen auf der Glasplatte beim Druck dunkel bleiben. Die Glasplatte mit dem fertigen Motiv wird von meinem Neffen Armin Schleußinger auf beleuchtetem, hellem Hintergrund fotografiert und am Computer weiterbearbeitet.